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Manchester United - Brighton & Hove Albion (25.10.2025)

  • tob7ias
  • 27. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Old Trafford – eines der traditionsreichsten, größten und bekanntesten Stadien Englands hatte vor dem neunten Spieltag der Premier League neue Hoffnung geschöpft. Zum ersten Mal seit dem Amtsantritt von Trainer Ruben Amorim feierte seine Mannschaft zwei Siege in Folge, gegen Sunderland und zuletzt gegen den gefürchteten Rivalen Liverpool. Könnte das Heimspiel gegen Brighton & Hove Albion der Turnaround werden, den die Fans der Red Devils schon so lange herbeisehnen? Für meinen Papa, Bruder und mich der perfekte Zeitpunkt, unser Debüt im Theatre of dreams zu geben und unser erstes Spiel live in Manchester zu erleben.

 

Bereits Stunden vor dem Spiel tummelten sich die Massen im riesigen Megastore vor dem Stadion, um Trikots oder andere Fanartikel zu ergattern. Auch ich habe zugeschlagen und mir ein rotes Heimtrikot mit Nummer 5 – Harry Maguire geholt. Im Stadion angekommen, große Augen, die über die Pracht dieses Ortes staunten. Vor Spielbeginn wurde eine Hymne, abgeleitet vom Song Country Roads, abgespielt, dessen Lyrics in etwa so lauteten: „Take me home, United Road, to the place I belong. To Old Trafford, to see United, take me home, United Road!“ Die zahlreich mitgereisten Auswärtsfans hatten diesem ersten Gänsehautmoment schnell etwas entgegenzusetzen, sie sangen: „Your city is blue, your city is blue, just like Brighton, your city is blue!“, bezogen auf den Stadtrivalen Manchester City, der in den letzten Jahren viele Erfolge zu verzeichnen hatte.

 

Das Spiel startete rasant und mit leichten Vorteilen für die Gäste, die sich die ersten Chancen erspielten. Danny Welbeck hatte beispielsweise in der 15. Minute einen guten Schuss, doch der Torwart hielt den Ball sicher. Brightons Yankuba Minteh fiel immer wieder durch seine Schnelligkeit auf, kam aber zu keiner Abschlusschance. Auf Seiten Uniteds waren es Amad, Bryan Mbeumo und Matheus Cunha, die offensiv für Furore sorgten. Letztgenannter erzielte in Minute 24 mit einem herrlichen Schlenzer außerhalb des Sechzehners den Führungstreffer und auch sein allererstes Tor für den Klub. Überall geballte Fäuste, tosender Jubel und freudige Gesichter. Schiedsrichter Anthony Tailor hatte eine sehr lange Leine, pfiff wenige Fouls für United, unter anderem eine strittige Szene in der Anfangsphase, als Amad im gegnerischen Strafraum zu Boden ging. Doch Man United blieb zielstrebig, wach und ließ sich nicht beirren. Nur zehn Minuten nach dem ersten Treffer zappelte die Kugel erneut im Netz. Der Schuss von Casemiro wurde von Jan Paul van Hecke unglücklich abgefälscht, wodurch Brightons Schlussmann Bart Verbrüggen chancenlos blieb. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bekam Benjamin Sesko, in Szene gesetzt von Bryan Mbeumo, sogar noch eine schöne Möglichkeit auf das dritte Tor. Sein Schuss verfehlte den Kasten aber deutlich. Der Pausenstand von 2:0 war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient.

 

Knapp 75.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen nach Wiederbeginn ein ähnliches Bild wie in Hälfte eins. Es ging hin und her, viele Zweikämpfe wurden geführt und Brighton hatte ein wenig mehr Ballbesitz als Manchester United. Die Hausherren fanden durch ihre breite 3-4-3-Formation immer wieder Räume auf den Außenbahnen, die sie gut bespielen konnten. In der 61. Minute traf der starke Bryan Mbeumo zum 3:0. Danach kamen allerdings die Gäste nochmal zurück in die Partie. Der eingewechselte Patrick Dorgu brachte den Brighton-Stürmer als letzter Mann zu Fall. Für diese Aktion hätte der Verteidiger auch gut und gerne die rote Karte sehen können, er wurde aber nur mit gelb verwarnt. Den darauffolgenden Freistoß zirkelte Danny Welbeck in die Maschen. Noch gut 20 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. In der Nachspielzeit vollendete Charalampos Kostoulas eine James Milner Ecke zum 3:2. Hoffnung kam im Gästesektor auf, während die heimischen Fans sich lautstark ärgerten. Den Schlusspunkt setzte jedoch Bryan Mbeumo in den letzten Zügen des Spiels. Sein Treffer zum 4:2 ließ das Stadion noch einmal so richtig beben.

 

Von meinem Rollstuhlplatz aus hatte ich über die vollen 90 Minuten den perfekten Blick auf das Spielgeschehen. In echt sieht man das Spiel mit anderen Augen, man kann viel besser auf Kleinigkeiten und Bewegungen einzelner Spieler achten. Auf so hohem Niveau wie in der Premier League sind solche Details spannend. Ein Übersteiger, eine schnelle Bewegung oder ein genialer Pass in die Tiefe können ganz neue Spielsituationen eröffnen. Technisch hochveranlagten Spielern wie Amad, Bryan Mbeumo, Leny Yoro, Bruno Fernandes oder Matheus Cunha zuzusehen, ist eine riesengroße Freude. Mich hat auch die Atmosphäre im Old Trafford schwer beeindruckt. Noch dazu erwischten wir ein grandioses Spiel mit vielen Toren und drei Punkten für Manchester United. What a day! What a time to be alive!



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